Interview


Interview mit Projektleiter Manuel Bretzke

1 . Hallo Manuel. Du bist Projektleiter und zugleich der Initiator dieses Tanzprojektes. Lass uns zu Beginn über das Tanzprojekt sprechen. Was war für dich spannender ? Die Vorbereitungszeit oder die Drehtage ?

 

Manuel : "Beides. Und beide Dinge haben sich wesentlich unterschieden. Die Vorbereitungszeit war eine Wundertüte für mich. Ich wusste nicht, wie draußen diese Idee von anderen aufgenommen wird. Es war auch ein totales Neuland für mich, so ein Projekt auf die Beine zu stellen. Zunächst war es wichtig, ein Konzept in Form einer Informationsbroschüre zu erstellen, die wichtige Eckpunkte wie z.b. ein Zeitfenster und eine ausführliche Planung und Durchführung beinhaltete. Mit diesem Konzept wurde dann das Projekt schon ganz zu Beginn ernst genommen. Ich stellte mir immer wieder die Frage : "Welcher Sponsor, welcher Kameramann und welcher Lichttechniker lässt sich überhaupt für dieses Projekt begeistern ?" Während dieser Zeit war es spannend zu sehen, wie dieses Projekt an Größe zunimmt und sich immermehr mit Leben füllt. In der Endphase gab es durchaus Tage, an denen ich 20 Mails beantwortet habe. Die Drehtage konnten ja nur durch diese intensive Vorbereitungszeit entstehen. Diese waren hingegen, nach der Menge an Arbeit, für mich zum genießen da. "

 

 

2 . "Freedom" unterstützten 20 regionale Sponsoren. Eigentlich nicht zu erklären, oder ?

 

Manuel : "Ja, das war schon Wahnsinn, wenn ich das mal so sagen darf. Unglaublich, wieviel Zuspruch wir für dieses Tanzprojekt erhalten haben. Das Projekt konnte in der Tat die meisten Anforderungen durch die freundlichen Zuwendungen jedes einzelnen Sponsors abdecken. Sogar die Veranstalterhaftpflicht wurde von einem Sponsor übernommen. 20 Sponsoren ist eine Menge und ich bin einfach glücklich darüber, dass wir soviele Firmen für dieses Projekt begeistern konnten . "

 

 

3 . Was war der Schlüssel dafür ?

 

Manuel : "Mir war zu Beginn der Sponsorensuche immer wichtig, ein ehrliches Bild abzugeben. Es bringt nichts, wenn du einen Sponsor gewinnen kannst, du ihm aber Punkte im Rahmen der Gegenleistung versprichst, die du am Ende nicht halten kannst. Mit der Zeit erstellte ich einen 10 Punkte - Plan, indem fest fixiert war, was wir dem Sponsor von unserer Seite aus versprechen können. Die Sponsoren haben dann bemerkt, dass dort ein Tanzprojekt heranwächst, das gradlinig und ehrlich arbeitet . "

 

 

4 . Der Landschaftspark war wegen den Drehorten der zentrale Punkt im Tanzprojekt. Wie müssen wir uns die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung / Verwaltung vorstellen ?

 

Manuel : "Die Verwaltung war zu Beginn an sehr angetan von dieser Idee und hat uns tatkräftig unterstützt. Wir können hier von einer sehr intensiven Zusammenarbeit sprechen. Wir waren im ständigen Austausch im Hinblick auf die Abwicklung der Drehtage. Viele, der 100ten von Fragen, mussten geklärt werden : Z.B. an welchem Wochenende können die Dreharbeiten statt finden, wo steht das Zelt für die Crew, wo genau errichtet das THW ihre Stromgeneratoren, wie sicher sind die Lauframpen in einer Höhe von 20 m, in welchem Zeitfenster müssen die Rauchmelder wegen den Nebelmaschinen abgeschaltet werden usw. Die Drehtage waren eine Planung bis ins kleinste Detail. Da durfte einfach nichts ausgelassen sein ! Auch nach den Dreharbeiten gab es für mich Auflagen, um die ich mich kümmern musste : So sollte die Beschaffenheit des Bodens, indem das Becken für die Pfütze errichtet worden ist, nach den Drehtagen wieder herstellt werden. Das war nur ein Punkt der mehreren Auflagen. "

 

 

5 . 45 Personen waren an beiden Drehtagen am Projekt beteiligt. Was sind deine Erinnerungen ?

 

Manuel : "Zu Anfangs war es meine Aufgabe, Personen im Bereich Kamera und Licht zu finden. Hier gehörte natürlich auch Überzeugungskraft dazu, weil sich einige Personen das überhaupt nicht vorstellen konnten, wie so ein Projekt funktionieren soll. Als dann die Basis an Personen im Kamera - und Lichtbereich gefunden war, wurde es zum Selbstläufer. Immer mehr Personen kamen hinzu. Ich möchte dankend erwähnen, dass alle 45 Personen ehrenamtlich an diesem Tanzprojekt gearbeitet haben. Auch dies ist Wahnsinn ! Jeder war begeistert von diesem Projekt. Wir waren alle ein eingespieltes Team, egal ob Lichttechniker, THW, Kamerateam, Tanzcrew. Es ging alles Hand in Hand. Du konntest diesen Zusammenhalt förmlich spüren. Alle waren mit Spaß bei der Sache! Jede Person hat ihren Anteil dazu beigetragen. Für mich war es an beiden Tagen ein unvergessliches Erlebnis. Wann hast du schonmal die Möglichkeit, in einer Industriekulisse bei Nacht mit professioneller Licht - und Kameratechnik tanzen zu können ? Die kalte Pfütze und die Stahlplatten waren für mich das Highlight . "

 

 

6 . Du hast gerade von "eingespieltem Team" gesprochen. Kannst du dazu ein oder zwei Beispiele nennen ?

 

Manuel : "Die Koordination zwischen Kamerateam, Lichttechniker und THW. Du drehst noch am Drehort 1 und währenddessen wird schon der Aufbau des Drehorts 2 koordiniert. Das Gleiche auch am Drehtag 2 : Wir drehten zu Anfangs in der Gießhalle 1. Danach ging es dann auf die Stahlplatten und zum Schluss in die Gießhalle 2, zur leuchtenden Gitterwand. Wir als Tanzcrew mussten nie lange warten. Der nächste Drehort war bereits mit Strom, Licht und Kameras ausgestattet. Da musst du ein eingespieltes Team sein, anders geht das nicht. Alle vor und hinter der Kamera haben eine tolle Arbeit geleistet. "

 

 

7 . Im Mai 2016 fanden die Dreharbeiten statt. Warum wird es erst im März 2018 eine Präsentation geben ?

 

Manuel : "Wir hatten nach den Drehtagen interne Probleme innerhalb des Kamerateams, was die Abwicklung des Roh - und Feinschnitts für den Videoclip schwierig gestaltete. Ich möchte mich zu diesem Punkt nicht weiter äußern. Viel wichtiger ist jetzt, nach vorne zu schauen. Ein Sprichwort besagt : " Was lange währt, wird endlich gut." Ein Sprichwort, dass zu unserer Situation passt. Ich freue mich über die Präsentation und das ich den Leuten endlich unser Ergebnis präsentieren darf. "

 

 

8 . Für die Präsentation konntest du die Eventlocation "Bollwerk 107" aus Moers gewinnen. Wie schwierig waren die Gespräche ?

 

Manuel : "Die Gespräche waren recht angenehm. Als Projektleitung verfolge ich natürlich das Ziel, eine Location zu finden, die zum Bühnenprogramm der Präsentation passt und die Raummiete so gering wie möglich zu halten, wenn ein Sponsoring nicht möglich ist. Auf der anderen Seite verfolgt die Verwaltung der Location aus kaufmännischer Sicht natürlich das Gegenteil. Wir konnten uns aber in den weitreichenden Gesprächen auf alle wichtigen Punkten einigen. "

 

 

9 . Warum hast du dich für diese Eventlocation entschieden ?

 

Manuel : "Das Bollwerk 107 in Moers ist genau die richtige Location. Zum Einen finden wir hier eine ausreichende Parksituation, eine große Halle mit einem Fassungsvermögen von 220 Personen und modernste Licht - und Tontechnik vor. Zum Anderen verfügt die Halle über einen Backstage - Bereich, den ich ganz wichtig finde. Nach dem Bühnenprogramm können wir uns alle noch in der angeschlossenen "Kneipe" treffen und im Umfang von Speisen und Getränken, zu wirklichen fairen Preisen, die Präsentation ausklingen lassen. "

 

 

10 . Mit der Sängerin Sandrine Lisken konntest du eine Sängerin für die Präsentation gewinnen. Warum genau diese Sängerin ?

 

Manuel : "Zunächst möchte ich betonen, dass ich zu mehreren Sängerinnen Kontakt aufgenommen habe. Letztendlich fiel die Entscheidung aber auf Sandrine. Sie bringt eine gewisse Persönlichkeit und eine sehr gute Stimme für ihr junges Alter mit, das mir gefällt. Desweiteren schreibt sie eigene Songs und singt nicht einfach nur Cover - Versionen. Die Gespräche waren sehr angenehm mit ihr. Wir haben uns einmal auch persönlich getroffen, um unsere Vorstellungen an die Songs, die Sandrine und ich haben, zu besprechen. "

 

 

11. Einlass zur Präsentation ist um 14 Uhr. Beginn ist um 15 Uhr. Warum hast du dir diese Uhrzeit ausgesucht ?

 

Manuel : "Ich möchte jeder Person die Möglichkeit geben, die Präsentation zu sehen. Unser Lichttechniker Mark Neumann ist gerade im Abendbereich ständig auf Achse. Ein späterer Beginn wäre vielleicht aus seiner Sicht ein Grund, nicht an der Präsentation teilnehmen zu können. Desweiteren ist das Zeitfenster nach hinten heraus nicht zu spät, damit wir noch zusammen in der angeschlossenen Gastronomie ganz in Ruhe beisammen sitzen können. "

 

 

12. Du planst die Präsentation in Eigenregie. Was sind hierbei deine Ziele ?

 

Manuel : "Ich möchte dazu gerne mal den O-Ton der Geschäftsleitung von der Landschaftspark Duisburg GmbH kurz nennen : Frau Kalinowski sagte in unseren Gesprächen, wie professionell dieses Projekt angegangen wurde. Ich möchte jetzt nicht abhebend klingen, wenn ich diesen Punkt hier anspreche. 

Ich möchte damit nur zu verstehen geben, wenn dieses Tanzprojekt professionell nach außen wirkt, dann muss einfach auch die Präsentation zu dem gemacht werden, was dieses Projekt als Abschluss verdient hat . "

 

 

13 . Ist dein Ziel hierbei auch, dass viele Besucher den Weg zur Präsentation finden ?

 

Manuel : "Natürlich. Es muss für jeden einzelnen spannend sein, der das Tanzprojekt verfolgt hat und bis hierhin verfolgt, wie der fertige Videoclip und das Making of aussehen. Desweiteren möchte ich gerne eine abwechslungsreiche Präsentation auf die Beine stellen. Dazu wird es ein Bühnenprogramm geben. Mir ist dabei ganz zum Ende hin wichtig, dass keiner mehr enttäuscht ist, dass die Präsentation so lange auf sich gewartet hat, sondern jeder erfreut darüber ist, die Präsentation gesehen zu haben. "  

 

 

14. Wie lautet dein Schlusswort ?

 

Manuel : "Ich möchte mich bei allen Personen und Sponsoren für dieses einmalige Erlebnis bedanken. Ohne euch wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Ich würde mir sehr wünschen, dass dieses Projekt nicht in Vergessenheit gerät und in der Zukunft noch gerne darüber gesprochen wird. Vielleicht zeigen wir anderen Projekten einen Weg damit auf, was heutzutage alles möglich ist. Ich freue mich, euch zur Präsentation begrüßen zu dürfen. Danke ! "